Augsburg aktuell


Zahlreiche UMTS-Antennen in Friedberg geplant

10.04.02
Alleine der Betreiber D2 Vodafone plant derzeit folgende Standorte:
- zwischen Afrastraße und Chippenham-Ring
- im Nordteil von Friedberg-West
- im Gewerbegebiet an der Münchner Straße
- an der Lechleite zwischen Friedberg und Wulfertshausen
- am nordöstlichen Stadtrand von Wulfertshausen
- am nördlichen Stadtrand von Stätzling
- im Industriegebiet Derching
- westlich von Rederzhausen im Bereich Lindenauer Straße

Und es gibt noch fünf weitere Mobilfunkbetreiber !!! ...

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Ohne Wissen der Verwaltung unseres Nachbarlandkreises Aichach-Friedberg entstand noch im vergangenen Jahr - wieder mal in einer Nacht- und Nebelaktion - ein
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Sendemast auf dem Aichacher Krankenhaus !
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Die Geschäftsführung der Klinik hat laut Augsburger Allgemeine vom 4. Mai 2001 weder Kreisverwaltung, Werksausschuss noch andere zuständige Gremien vom Vertragsabschluss informiert. Dies wurde auch unter Politikern als "Skandal" bezeichnet.

In unseren Augen hat eine Mobilfunksendeanlage absolut nichts auf einem Haus zu suchen, in dem Menschen jede erdenkliche Unterstützung bräuchten, um gesund zu werden.
Aber vielleicht sollte man beim Aichacher Krankenhaus nun tatsächlich von einem "kranken Haus"sprechen - so wie man es schon in Augsburg von der Hessingklinik und dem Diakonissenhaus tun kann ...

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Immerhin - es gibt doch noch eine positive Auswirkung dieser Aktion: Der Kreisauschuss beschloss daraufhin (mit 6:5 Stimmen) künftig

keine Mobilkfunkanlagen mehr auf Gebäuden des Landkreises Aichach-Friedberg

installieren zu lassen.

Der Werkausschuss des Landkreises entschied nun, den Vertrag mit der Telekom möglichst schnell aufzulösen und den Mast abzubrechen !
(Zitat: Augsburger Allgemeine vom 11. Mai 2001)
 

Wir bedanken uns im Interesse der (dadurch vielleicht nicht zu Betroffenen werdenden) Mitbürger bei den sechs vernünftigen, verantwortungsbewussten Kreisräten bzw. den entscheidenenden Mitgliedern des Werkausschusses ganz herzlich !

Originaltext der Aichacher Nachrichten (Augsburger Allgemeine) vom 11.05.01:
Handymasten: Feuer unterm Klinikdach
Hitzige Debatte im Werkausschuss: Antenne muss runter
Von unserem Redaktionsmitglied Christian Lichtenstern

Noch steht er auf dem Dach des Aichacher Krankenhauses: Doch der Mobilfunkmasten der Telekom soll schleunigst runter ­ da sind sich alle (inclusive der reuigen Klinik­Geschäftsleitung) einig. Gestern sorgte die Antenne aber noch für mächtig Zündstoff im Lehrsaal unter dem Krankenhaus-Dach bei der Sitzung des Werkausschusses. Im öffentlichen Teil mussten Geschäftsführer und Landrat heftige Schelte einstecken, im nicht öffentlichen Teil fiel ein Beschluss: Die Verwaltung soll prüfen, wie der Vertrag mit der Telekom zu lösen ist.  Wie berichtet, ist bereits im vergangenen Sommer eine Mobilfunkantenne auf dem Dach des Krankenhauses errichtet worden. Die Geschäftsführung hat weder Landrat Theo Körner noch Werkausschuss informiert. Aufgedeckt hat diese Geschichte Kreirätin Eva Ziegler (Unabhängige) mit einem Antrag bei der Kreisausschusssitzung am Mittwoch vor einer Woche. Körner selbst hat nach eigenen Angaben erst im Januar von der Anlage erfahren. Das so genannte Anzeigeverfahren für die Antenne sei nicht über seinen Schreibtischtisch gelaufen, so Körner: "Das habe ich geändert." Auch in der Bauverwaltung der Stadt Aichach wurde der Bau angemeldet ­ ebenfalls ohne Reaktion, so war in der Sitzung zu erfahren. Er habe den beiden Geschäftsführern deutlich die Meinung gesagt und verlangt, den Mast sofort abzumontieren. Offenbar kein einfacher Auftrag, denn der Rücktritt vom Vertrag gestaltet sich schwieriger als erwartet. Vier Monate sind seit der Anweisung des Landrats vergangen ­ die Antennen funken weiter vom Klinikdach.

Er wollte der Geschäftsleitung eine Chance einräumen, den Fehler wieder gut zu machen, und Ausschuss sowie Öffentlichkeit unterrichten, wenn die Antenne bereits wieder unten sei, verteidigte sich Körner gestern. Mittlerweile haben 350 Anwohner der Klinik mit ihrer Unterschrift gegen die Anlage protestiert. Die Liste wurde Körner bereits überreicht. Die Anlieger klagen über massive Kopfschmerzen und Schlafstörungen und fordern den sofortigen Abbau, berichtete der Landrat gestern dem Ausschuss. Er will jetzt mit dem Mobilfunkunternehmen verhandeln. Die Klinikleitung hat einen Zehn- Jahresvertrag unterschrieben. Eingeräumt sind Sonderkündigungsrechte, allerdings nur wenn die Grenzwerte überschritten würden ­ das ist bei weitem nicht der Fall. Bei einer Messung der elektromagnetischen Strahlung wurden die gesetzlichen Grenzwerte meilenweit unterschritten. Beispiel Messpunkt Entbindungsstation: Die gemessene Strahlung erreicht nur 0,06 Prozent des Grenzwerts.

Sepp Bichler (Unabhängige) eröffnete in der Sitzung den verbalen Schlagabtausch gegen Geschäftsführung ("Geschäftsschädigung") und sparte auch nicht mit Kritik an Theo Körner (CSU). Noch nie habe er bei der Bevölkerung so viel Entrüstung gespürt, wie bei dieser Geschichte.: "Der Unmut ist gewaltig." Er warf den beiden Geschäftsführern Bernhard Brand und Wolfgang Kaltenecker mangelnde Sensibilität vor. Das Image des Krankhauses habe schwer gelitten. Unfair findet Bichler, dass Körner sei Jahresanfang Bescheid wisse, den Ausschuss nicht informiere und sich jetzt mit der Forderung "der Mast muss weg" an die "Spitze der Bewegung setze ­ als ob nichts geschehen wäre."

Geschäftsführung: "Tut uns leid"  Kaltenecker entschuldigte sich so: Bei der Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen im Jahr 1999 sei das Thema Mobilfunk bei weitem nicht so emotional diskutiert worden wie heute. Die fehlende Information des Gremiums "tut uns leid". Richtig sauer wurde Körner dann als Hansjörg Krazeisen (SPD) sich fragte "wie viele Leichen wir noch im Keller des Krankenhauses finden?" Der Landrat zum SPD- Kreisvorsitzenden: "Diese üble Art von ihnen, mit ihren Thesen und Theorien, lasse ich mir nicht mehr gefallen." Richtig laut im Lehrsaal wurde es aber erst, als Körner eine "saloppe Randbemerkung" wagte: "Die ganze Sache war doch eine gute Gelegenheit für die Eva Ziegler, wieder mal einen Antrag zu stellen." Ziegler, Zuhörerin im Saal, platzte augenblicklich der Kragen: Diese Unterstellung sei unverschämt. Bichler drohte: "Unterlassen sie das, wir können sonst genauso." Körner reagierte: "Ich entschuldige mich in aller Form bei Eva Ziegler."


 

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Mai 2001
Der Planungsausschuss der Stadt Friedberg fordert den Abbau:
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Sendemast auf der Friedberger Grundschule soll weg !
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Wachen jetzt endlich unsere Politiker auf ?
In jüngster Zeit stellen wir fest, dass sich eine Vielzahl von Mandatsträgern wieder darauf besinnt, verantwortungsbewusster zu handeln. Das aktuellste Beispiel ist unsere kleine Nachbarstadt im Osten, die derzeit noch einen Sendemasten direkt auf einer Schule sitzen hat !

Aus dem Lokalteil der FRIEDBERGER ALLGEMEINE (Augsburger Allgemeine) vom 17.05.01:
Mobilfunkmast muss von Schule herunter
Auf städtischen Gebäuden werden keine Antennen zugelassen
Friedberg (pt).

Zehn Standorte von Mobilfunkantennen gibt es im Friedberger Stadtgebiet. Mindestens eine davon, nämlich die Anlage auf der Grundschule an der Aichacher Straße soll nun schnellstmöglich abgebaut werden. Das forderte der Planungsausschuss nach einer ausführlichen Diskussion. 

Eine Informationsveranstaltung des Bayerischen Städtetages und Aktionen und Proteste in vielen anderen Gemeinden waren Anlass für die Verwaltung, die Situation in Friedberg darzustellen. Baureferent Carlo Haupt verhehlte dabei nicht, dass schon die Rechtslage ein "Teufelskreis" sei. Und zwar insoweit als solche Mobilfunkanlagen bisher an den Gemeinden vorbei ohne Genehmigung errichtet werden konnten, wenn die Grenzwerte eingehalten oder die Masten nicht höher als zehn Meter gebaut wurden.

Zusammen mit der Immissionsschutzbehörde des Landratsamtes konnte allerdings ermittelt werden, dass im Stadtgebiet mit den "neuen Fällen" in Rederzhausen und Friedberg-West zehn solche Antennen existieren. In den meisten Fällen liegt laut Haupt eine sogenannte "Standortbescheinigung" der Regulierungsbehörde vor, in welcher die Abstände festgeschrieben werden. Mit diesem Papier werde auch bestätigt, dass die Grenzwerte eingehalten werden und von einer Gesundheitsgefährdung nicht die Rede sein könne.

In seltener Einmütigkeit verteufelten die Mitglieder des Planungsausschusses zwar nicht die Errungenschaften der Technik und die Vorteile von Handys. Aber in Ermangelung von mehrjährigen Erfahrungen sei Vorsorge angesagt. Missbilligend wurde zur Kenntnis genommen, dass solche genehmigungsfreien Anlagen auch auf städtischen Gebäuden (Grundschule) und auf Altenheimen wie bei der Arbeiterwohlfahrt an der Rothenbergstraße (AWO) und auf dem Karl Sommer-Stift montiert sind.

Nicht nur Claudia Eser-Schuberth (Grüne) und Erich Schuster (Unabhängige) verwiesen darauf, dass gerade auf Schulen und Altenheimen dies nicht der Fall sein dürfe, solange man nicht von der Unschädlichkeit überzeugt sei. Peter Feile versicherte auch in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der AWO, dass die Antennen des Seniorenheims auf den Prüfstand kommen und dass die Verträge unter die Lupe genommen werden. Dritter Bürgermeister Wolfgang Rockelmann (CSU) riet zur ganzheitlichen Betrachtung und zur Festlegung von Verbotszonen - soweit dies rechtlich möglich sei. Aber da hatte nicht nur Kommunalreferent Wolfgang Basch seine Zweifel.

Gespräch mit Betreibern

Einstimmung wurde beschlossen, dass auf städtischen Gebäuden keine Mobilfunkan-tennen mehr zugelassen werden dürfen. Außerdem ist eine schnellstmögliche Demontage der Anlage auf der Grundschule in der Aichacher Straße anzustreben. Gleichzeitig sollen mit den Betreibern Wege gesucht werden, um sinnvolle Antennenplätze festzulegen. Auch eine Beratung der Bürger zu diesen Themen wurde von den Ratsherren gewünscht.

Nach der neuen Rechtslage müssen künftig auch genehmigungsfreie Masten den Gemeinden vorher angezeigt werden.

Bis zu fünf Antennen auf einem Dach

Friedberg (pt). 

Nach den amtlichen Unterlagen sind seit dem Jahre 1997 folgende Mobilfunk-Antennen Standorte im Friedberger Stadtgebiet registriert:
Wasserturm in Haberskirch (4 Antennen),
Grundschule Friedberg,
AWO-Heim Rothenbergstraße 37 (5 Antennen),
Karl-Sommer-Stift Aichacher Straße 4,
Bahnhofstraße 40,
Stätzling-Pfarrer-Bezler-Straße 10 a,
Stätzling Strommast an der Autobahn mit 4 Antennen,
Wulfertshausen, Kirchstr. 2 (Stadl),
Metzstraße in Friedberg/West,
Raiffeisenbank Rederzhausen.


 

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Lieber lästige Kabel

als lästige Krankheiten ...

Sendemast auf dem Haus Peterhofstr. 2 in Augsburg-Hochzoll



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